Die Coach-Persönlichkeit entwickeln

12. Juni 2014

Sichtet man die Coaching-Literatur und filtert heraus, welche Themen am beliebtesten sind, fällt immer wieder das Stichwort Toolbox auf.  Die Leser lieben Übungen, Tools und Werkzeugkästen. Gerne wird auch NLP als Werkzeugkoffer beschrieben, aus dem man einzelne, hochwirksame Werkzeuge entnehmen und präzise nach eigener Zielvorstellung bei anderen einsetzen kann.

Eine Idee, die allerdings nicht zum Selbstverständnis eines systemischen NLP-Coachs passt. Denn Coach und Klient können, das zeigt die systemische Perspektive, nicht nicht kommunizieren. Die Wirkung einzelner Methoden lässt sich nicht von den Personen, zwischen denen sie angewandt werden, trennen.

Die Wirkung kommunikativer Methoden beruht vor allem auf der Persönlichkeit des Coachs und seiner Verbindung zum Klienten. Ihr Vertrauensverhältnis bestimmt, ob eine Methode erfolgreich ist. Anders dagegen Werkzeuge in einem üblichen Sinne: Sie können ganz ungeachtet des Verhältnisses zwischen Handwerker und Werkstoff zum Einsatz kommen.

Coaching und der Einsatz von Coaching-Tools ist empfängerorientierte Kommunikation. Der Coach selbst ist sein wichtigstes Werkzeug, das durch die Stimmigkeit bzw. Kongruenz von (Körper-)Sprache das Vertrauen erzeugt, das ein Klient auf dem Weg zur Veränderung braucht. Jede Methode wirkt nur so intensiv, wie der Coach selbst. Der Erwerb von Coach-Methoden ist daher nur zielführend, wenn er in einen intensiven Prozess der Persönlichkeitsentwicklung des Coachs eingebettet ist.

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