Wie macht man sich erfolgreich selbstständig? Ein Thema, mit dem sich der Wirtschaftsprofessor Günter Faltin seit über 30 Jahren theoretisch und vor allem auch praktisch beschäftigt. In seinem Buch Wir sind das Kapital zeigt er, wie jeder von uns den Entrepreneur in sich entdecken kann. Wobei er unter Entrepreneuren, im Gegensatz zu Unternehmern, besonders innovative Gründerpersönlichkeiten versteht: Der Entrepreneur schafft es, alte Denkschablonen in Frage zu stellen.
Vor dieser Aufgabe steht auch jeder, der mit Coaching wirtschaftlich erfolgreich sein will. Es gilt, in einem kreativen Prozess ein Konzept zu entwickeln, dass sowohl mit der eigenen Person als auch dem Markt stimmig ist. Gerade ein Coach sollte nicht zum „Marketing-Monster“ werden, wie Faltin die totale Ausrichtung eines Produktes oder einer Diensleistung an den Gesetzen der Marketing-Kommunikation nennt. Denn er lebt von seiner authentischen Persönlichkeit und dem Vertrauen, das andere ihm entgegenbringen.
Bei der Entwicklung einer tragfähigen und zugleich originellen Gründungsidee ist ein Einfall, wie Faltin betont, allerdings „noch lange kein Konzept“. Mit der Faustformel „Von der Funktion ausgehen. Nicht den Konventionen folgen“ kann es aber gelingen, ein Coach-Profil zu erstellen, das einzigartig und glaubwürdig ist. Für den systemischen Coach, der ein intensives Training in Perspektivwechseln genossen hat, sind Faltins Anregungen und Ideen sehr eingängig. Die Erfahrung lehrt allerdings, dass es gar nicht so einfach ist, in eigener Sache unbefangen andere Perspektiven einzunehmen.
Auch wenn Faltin sein Buch nicht für Coachs geschrieben hat, so finden diese doch zahlreiche gute Bespiele, worauf es am Markt ankommt. Mit Hilfe des Buches versteht der Gründer-Coach, welche Denkweisen ihn vorwärts bringen können. Und vor allem schärft er seinen Fokus für das Wesentliche.
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