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Noch viel Potenzial im Coaching-Markt

31. Mai 2020

Die Rauen Coaching-Marktanalyse 2020 hat auf der Grundlage von 550 befragten Coachs untersucht, welche wirtschaftlichen Eckdaten den deutschen Coaching-Markt aktuell bestimmen. Eines der spannenden Ergebnisse der als repräsentativ geltenden Studie: In deutschen Unternehmen ist das Entwicklungspotenzial für die Dienstleistung Coaching noch groß. Und noch eine wichtige Erkenntnis: Coachs erhalten neue Jobs vor allem durch Weiterempfehlungen.

Zusammengefasst hat die Studie bestätigt, was sich schon seit einigen Jahren in der deutschen Coaching-Szene deutlich abzeichnet: Coachs sind mehrheitlich weiblich (59 %), zu 86,21 % akademisch gebildet und im Durchschnitt etwa 54 Jahre alt. Die Studienteilnehmer verfügen im Mittel über fast dreizehn Jahre Erfahrung als Coach und insgesamt das Doppelte an Berufsjahren. Zu fast 57 % zählen die Coachs zur Gruppe der Freiberufler. Nur 12,45 % habe eigene Mitarbeiter, ebenso viele sind teilweise angestellt und zugleich selbstständig tätig. Eine Minderheit, nämlich weniger als 5 %, arbeitet als interner Coach.

Die höchsten Coaching-Honorare, durchschnittlich 240 Euro pro Zeitstunde, erzielen Selbständige mit eigenen Mitarbeitern. Freiberufler dagegen erhalten im Durchschnitt nur rund 185 Euro. Differenziert man das Einkommen der Coachs nach Zielgruppen, zeigen sich deutliche Einkommensunterschiede. Über das höchste Bruttojahreseinkommen verfügen Führungskräfte-Coachs für das Topmanagement in Großunternehmen.

Insgesamt nehmen in Deutschland nur 3,8 % aller Führungskräfte überhaupt Coaching in Anspruch. Am häufigsten lässt sich mit ca. 13 % das mittlere Management von Konzernen bzw. Großunternehmen coachen. Das mittlere Management der kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU), in denen fast 60 % der Arbeitnehmer tätig sind, ist dagegen mit ca. 11 % unterrepräsentiert. Top-Manager aus Konzernen und aus KMU nehmen noch seltener Coaching in Anspruch. Einige wenige Konzern-Top-Manager nutzen das Angebot allerdings sehr intensiv.

Zu den Hauptthemen im Führungskräfte-Coaching zählen die Reflexion der Führungsrolle, Fragen der Persönlichkeits- und Potenzialentfaltung und der Entwicklung der Führungskompetenz. Themen wie Stressmanagement, Arbeitsstil und Burnout-Prophylaxe sind eher untergeordnet. Am häufigsten coachen lassen sich Führungskräfte in der Altersspanne von 41 bis 45 Jahren.

Der Coaching-Markt hat offensichtlich noch nicht seine Grenzen erreicht. Allein im Führungskräftebereich offenbart sich ein noch unerschlossenes Markt-Potenzial von über 96 %. Hinzu kommt der Privatkunden-Markt, der mit zunehmender Popularisierung des Unternehmens-Coachings ebenfalls wächst.

Coaching-Branche professionalisiert sich weiter

1. Mai 2013

Frühling

Die 11. Coaching-Umfrage des Büros für Coaching und Organisationsberatung (BCO) in Zusammenarbeit mit dem deutschen Chapter der International Coaching Federation (ICF) zeigt: die Branche entwickelt sich positiv. Der Grad der Professionalisierung in Deutschland sowie in den erstmals in die Untersuchung einbezogenen Ländern Österreich und Schweiz nimmt zu. Die  Honorare haben sich nicht nur stabilisiert, sondern sind im Vergleich zu 2011 um 5,3 Prozent angestiegen.

Ein Indiz für die Professionalisierung: Besaßen die jeweils befragten Coachs vor 11 Jahren nur etwa 5,4 Jahre Berufserfahrung im Coaching, so blicken sie heute in der Regel etwa auf die doppelte Berufserfahrungszeit zurück.

Mit dieser Entwicklung einher geht die Etablierung von Coaching als festem Element der Personal- und Organisationsentwicklung in Organisationen. Etwas zwei Drittel ihrer Zeit arbeiten die befragten Coachs für Unternehmen, ein Drittel für Privatkunden.

Die Mehrheit der 279 befragten Coachs ist in Fachverbänden organisiert. Ihre Hauptmotivation ist zur Zeit das Netzwerken, wohingegen die Aspekte wirtschaftliche Effekte, Interessenvertretung und Weiterbildung eine untergeordnete Stellung einnehmen. 2011 stand noch der wirtschaftliche Effekt im Vordergrund.

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