Posts Tagged ‘Kongruenz’

Gefühle lesen lernen

31. Januar 2011

Unsere Emotionen sind uns ins Gesicht geschrieben. So die These des Psychologen Paul Ekman, nachzulesen in seinem Buch Gefühle lesen. Wenn wir mehr über uns und unsere Mitmenschen erfahren wollen, können wir lernen, die Sprache des Gesichts zu erkennen und richtig zu interpretieren.

Paul Ekman hat im Verlauf seiner Karriere über 10.000 verschiedene Gesichtsausdrücke fotografisch dokumentiert, katalogisiert,  und auf dieser Basis das Facial Action Coding System (FACS) entwickelt, eine Art Universallexikon für Mimik.

Denn seine Feststellung lautet: Mimik ist universal. Auf jedes Geschehen in unserem Leben reagieren wir im Bruchteil einer Sekunde mit einer Emotion, die von unserem Gesicht abgelesen werden kann. Das passiert unabhängig davon, ob uns selbst diese Bewertung bereits bewusst geworden ist.

Welchen Nutzen bietet die Fähigkeit, Gefühle mimisch zu erkennen?

Das ist ganz offensichtlich, wenn wir erkunden wollen, ob die Worte unseres Gegenübers deckungsgleich mit seinen Gefühlen sind. Auch für den Coach ist der Gesichtsausdruck ein wesentlicher Schlüssel zu den Emotionen seines Klienten. Ekman legt außerdem nahe, die Eigenwahrnehmung  zu trainieren, um eigene Gefühle besser lesen zu lernen.

Kommunikation in Fluss bringen

5. September 2007

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Kommunikation klingt einfach. Außer Sprache, so scheint es, gehört nicht viel dazu. Doch unsere Alltagserfahrungen in Privatleben und Beruf zeigen, dass wir immer wieder in Situationen geraten, in denen die Verständigung mit unseren Mitmenschen nur unzureichend gelingt.

Die Ergebnisse erfolgloser Kommunikation sind vielfältig: Missverständnisse und Missstimmungen, ausbleibende Anerkennung und nicht zuletzt Streit gehören dazu. Aus diesem Grund suchen viele Menschen nach geeignetem Handwerkszeug, um ihre Kommunikation in Fluss zu bringen.

Sie probieren beispielsweise Präsentations- und Rhetorikseminare, Körperspracheseminare, Konfliktmanagementkurse oder auch Trainings zu Kritikgesprächen aus. Oft mit dem Effekt, dass Kommunikation ihnen noch komplizierter und anspruchsvoller als zuvor erscheint.

Kein Wunder, denn gelungene Kommunikation ist mehr als das Einhalten von Regeln im Kontakt mit anderen. Kommunikation ist vor allem die Fähigkeit, mit sich und mit anderen in Verbindung zu sein. Nur eine gute Wahrnehmung für die eigenen Gefühle, Bedürfnisse und Wünsche sowie Sensibilität für den Gesprächspartner führen zu wechselseitigem Verständnis und wirkungsvollem Austausch.

Doch wie können Sie die Wahrnehmungsfähigkeit für sich selbst und andere erhöhen?

Der wichtigste Schritt dazu ist der bewusste Umgang mit den Sinnen. Was sehen, hören, fühlen, riechen, schmecken Sie in bestimmten Situationen? Wenn Sie Ihren Sinneseindrücken bewusst und achtsam nachgehen, nehmen Sie mehr von sich selbst und Ihren Mitmenschen wahr.

Denken Sie beispielsweise an typische „Jein“-Situationen in Ihrem Leben. Sie wollen und Sie wollen zugleich nicht. „Jein-Situationen“ sind die ideale Basis für einen kommunikativen Konflikt. Gelungene Verständigung setzt also eine aufmerksame Wahrnehmung und anschließende Klärung der eigenen widerstreitenden Gefühle und Absichten voraus.

Diese Regel gilt auch für Ihren Umgang mit Gesprächspartnern. Wenn Sie bei der Formulierung Ihres Anliegens bewusst auf die (körper-)sprachlichen Signale Ihres Gegenübers achten – genau hinsehen, -hören und -fühlen – wird es Ihnen leichter fallen, ein „Nein“, „Jein“ oder vielleicht auch „Ja“ wahrzunehmen und richtig zu reagieren.

Wirkungsvolle Kommunikation heißt also in erster Linie, innere Prozesse, nach außen gerichtetes Handeln und Umwelt in Einklang zu bringen. Wenn Sie über eine klare innere und äußere Wahrnehmung verfügen, finden Sie die richtigen Worte und Ihre (Körper-)Sprache erreicht Ihr Ziel.

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