„Sport macht schlau“, verspricht der Sportwissenschaftler und Hirnforscher Frieder Beck. In seinem gleichnamigen Buch bringt er Laien auf verständliche Art und Weise nahe, wie sie die Ergebnisse der Hirnforschung für geistige und sportliche Höchstleistungen nutzen können.
Der Zusammenhang zwischen Bewegtheit und geistiger Beweglichkeit war schon Goethe bekannt: „Was Du Dir abläufst auf dem Schuh“ so seine These, „das fließt Dir geistig doppelt zu.“ Doch wie lässt sich dieser Zusammenhang erklären? Sport, so Becks Feststellung, steigert die Fähigkeit zur Selbstregulation im Sinne der gezielten und bewussten Steuerung von Aufmerksamkeit, Verhalten und Emotionen.
Zahlreiche Testreihen zeigen, dass sich körperliche Fitness sowohl kurz- als auch langfristig auf die kognitive Leistungsfähigkeit auswirken. Denn Bewegung lässt Neuronen und Synapsen „sprießen“ und erzeugt ein immer komplexeres Netzwerk, auf das wir bei Denkprozesse zurückgreifen können. Sport ist daher auch eine praktische Anti-Ageing-Methode für das Gehirn.
Damit die beschriebenen Effekte auftreten, braucht unser Gehirn das „Glückshormon“ Dopamin. Wie aber setzen wir unsere Dopaminproduktion möglichst wirkungsvoll in Gang? Beck empfiehlt ein Training, bei dem folgende Aspekte aus neurobiologischer Warte besonders wichtig sind:
- das Training sollte sich im aeroben Bereich bewegen
- Spaß machen
- möglichst abwechslungsreich sein und
- überraschende Erfolgserlebnisse vermitteln.
Auf dieser Grundlage gelingt es auch ehemaligen Bewegungsmuffeln, dranzubleiben. Denn mit dem richtigen Training produziert das Gehirn genau den Hormoncocktail, der hohe Motivation hervorbringt.