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Agile Werte spielerisch integrieren

3. November 2020

Mit Improvisationstheater zur besseren Zusammenarbeit? Diese Idee leuchtet ein. Heißt doch ein zentraler Grundsatz im Improtheater: Immer positiv spielen und Angebote der Spielpartner annehmen. Aber warum ein Buch über agile Werte in Kombination mit Methoden aus dem Improtheater? Was haben beide miteinander zu tun? Lässt sich die agile Wertehaltung mit Impromethoden integrieren?

Agile Werte leben von Robert Wiechmann und Laura Paradiek verdeutlicht, dass wir in einer Zeit des schnellen Wandels auf Werte als Kompass für unsere Selbstorganisation angewiesen sind. Je weniger wir im Außen planen und verlässliche Wege festlegen können, umso wichtiger wird es, innerlich Kurs zu halten und sich ad hoc auf neue Bedingungen einzustellen. Doch eine agile Haltung allein produziert unter Druck nicht automatisch agiles Verhalten. Wenn es stressig wird, greifen schnell die alten Muster, mit denen wir aufgewachsen sind.

Hier kommt das Improtheater ins Spiel. Es liefert eine Bühne für das Training im Umgang mit rasch wechselnden, herausfordernden Situationen. Denn in VUCA-Zeiten wird es schwieriger, sich gezielt und inhaltlich fundiert vorzubereiten. Während klassische Theaterrollen einem genauen Skript folgen, lebt das Rollenspiel im Improtheater von der Bereitschaft, Rollen situativ und flexibel auszukleiden sowie schnell zu wechseln. Mit Theatermethoden lernen wir, auf die Improvisationskompetenzen des „Ichs“ sowie des Teams zu vertrauen und dabei fehlertolerant zu sein.

Welchen Nutzen könnte es auch haben, mitten im Spiel gemeinsam einen Fehler zu analysieren? Viel wichtiger ist, dass sich das Geschehen produktiv entwickelt und auf ein gutes Ende hinsteuert. Im Improtheater gilt daher die Devise „scheiter heiter“. Denn Gram über das Scheitern reduziert nur die für gute Lösungen nötige Spontaneität und Kreativität. Nicht zuletzt helfen Impromethoden, Schritt für Schritt das Vertrauen in die Lösungskompetenzen des „Ichs“ sowie des Teams gezielt aufzubauen.

Agile Werte leben ist nicht originell im Hinblick auf die gewählten Improspiel-Ideen. Doch durch das Einordnen in den agilen Kontext erhalten die vorgestellten Methoden eine neue Tiefe. Ein gutes Buch für alle, die mit Theatermethoden mehr Spaß und (geistige) Bewegung in ihren Teamalltag bringen wollen.

Persönliche Hebelkräfte benennen

1. Juli 2014

„The key is not to prioritize what´s on your schedule, but to schedule your priorities.“ (Stephen Covey)

Mit Werten verändern

1. September 2011

061

Werte verändern die Welt. Das zeigen Don E. Beck und Christopher C. Cowan mit  Spiral Dynamics, einer Weiterentwicklung des Konzepts biosozialer Systeme von Clare W. Graves. Der Kern des Modells: Werte bestimmen die Weltsicht der Menschen und damit die Art und Weise, wie sie Probleme bewältigen. 

Jedes Wertesystem entwickelt sich aus dem Zusammenwirken von Lebensumständen und Problemen sowie entsprechender Lösungsstrategien. Innovative Lösungsstrategien ermöglichen die Bewältigung neugearteter Herausforderungen. Neue Herausforderungen wiederum erfordern aktualisierte Lösungsideen.

Das Spiral Dynamics-Modell zeigt, wie sich Werte, Überzeugungen und Welt-Konzepte evolutionär weiterentwickeln und aufeinander aufbauende und zugleich verschiedene Wertesysteme bilden. Beck und Cowan stimmen mit Graves in der Identifikation von bislang acht Wertesystemen überein.

Das Besondere der jüngsten zwei Werteysteme: Die Weltsicht der Menschen wird immer systemischer und zugleich holistischer. Wer diese Werteebenen erreicht hat, kann im Sinne eines Lernens zweiter Ordnung über sich selbst und die anderen Wertesysteme reflektieren.

Kurz und gut: Die Welt verändern heißt im Sinne von Spiral Dynamics vor allem, die eigenen Werte zu verändern.

Die passende Zielgröße finden

2. Dezember 2009

In der gängigen Selbstmanagement-Literatur erfahren Sie, dass ein Ziel möglichst konkret und spezifisch formuliert sein soll. Doch für die wesentlichen Ziele im Leben kann genau die umgekehrte Vorgehensweise sinnvoll sein.

Wie Sie die passende Zielgröße finden? Entscheiden Sie, ob es sich bei Ihrem Ziel um ein Lebens-Ziel oder ein Etappen-Ziel handelt.

Lebens-Ziele sind global formuliert und drücken – oft in Form von Werten – Ihre Lebensidee aus. „Ich lebe frei“ bringt zum Beispiel eine solche Idee auf den Punkt. Sie regt Sie zur persönlichen Weiterentwicklung an und dient Ihnen in allen Lebenslagen als Orientierung und Entscheidungsgrundlage.

Ein konkretes Ziel dagegen markiert eine Etappe auf dem Weg zur Verwirklichung eines Lebens-Ziels. Mit ihm legen Sie möglichst exakt fest, was Sie bis zum gewählten Stichtag erreichen wollen. „Bis Dezember 2009  schließe ich meine nebenberufliche Ausbildung ab“ könnte beispielsweise ein Etappenziel auf dem Weg zum freien Leben sein.

Sie sehen: Für den Erfolg brauchen Sie beide Zielgrößen. Ein stimmiges Lebens-Ziel gibt Ihnen die Energie und Kreatität, wichtige Etappen-Ziele anzugehen. Das Erreichen eines Etappen-Ziels wiederum beflügelt Ihre Lebensidee.

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