Posts Tagged ‘Wirklichkeitskonstruktion’

Sprachspiele betreiben

1. Mai 2011

Richtig oder falsch? Wahr oder unwahr? Gerne benutzen wir Sprache so, als ob es eindeutige Antworten auf diese Fragen gäbe. Dabei können wir in den meisten Lebenslagen eigentlich nur wissen, was besser und was schlechter funktioniert.

Denn Sprache kann nicht die Welt abbilden, sondern nur „Landkarten“ konstruieren, um mit der Welt umzugehen. Sprache beschreibt also nicht Wirklichkeit, sondern  konstruiert sie. Der Philosoph Wittgenstein nennt unsere Wirklichkeitskonstruktionen mit Worten und Sätzen „Sprachspiele“.

Wie jedes andere Spiel auch, funktionieren Sprachspiele nach gewissen Regeln. Diese werden von den Mitspielern anerkennt und aktiv genutzt. Natürlich gibt es immer Menschen, die  nach anderen Regeln spielen, oder Phasen,  in denen etablierte Regeln ihre Allgemeingültigkeit verlieren.

Was das mit Ihnen zu tun hat? Sie haben jederzeit die Freiheit, Ihr eigenes Sprachspiel zu spielen. Das problemorientierte Spiel zum Beispiel fragt danach, was nicht gut funktioniert, wo die Ursache dafür zu finden ist und wer vermutlich Schuld daran trägt. Das systemisch-lösungsorientierte Spiel dagegen betont, was bereits erfolgreich läuft, kreiert neue Visionen und motiviert, an deren Umsetzung teilzuhaben.

Ob die von Ihnen geschaffenen Lösungen oder Visionen richtig ist? Entscheiden Sie selbst.

Mit Sprache führen

8. Oktober 2009

2 Personen

Seit frühester Kindheit sind wir mit der Sprache und ihren vielfältigen Möglichkeiten vertraut. Wir benutzen sie täglich mit Erfolg. Und doch machen wir uns oft wenig Gedanken darüber, welche Wirkungen wir erzielen. Denken Sie an folgende Punkte, wenn Sie mit Sprache bewusst führen wollen:

  • Sprache ist Wirklichkeitsdeutung. Wann immer Sie Ihr persönliches Erleben in Sprache fassen, erschaffen Sie Ihre individuelle Perspektive auf das, was wir Wirklichkeit nennen.
  • Sprache ist eine der wichtigsten Form des Handelns. Das von Ihnen in Sprache entwickelte Bild der Realität wirkt auf Ihr eigenes Handeln und natürlich auch auf das der anderen ein.
  • Sprache ist das wichtigste Medium des Führens. Mit Sprache können Sie Handlungshorizonte erschließen, motivieren und Verantwortung fördern. Sie können aber auch Spielräume einschränken und Unlust sowie Resignation erzeugen.

Prüfen Sie doch eine Weile bewusst, wie Sie Wirklichkeitsbilder erzeugen und damit sich selbst und andere zu Bewertungen, Einstellungen und Handlungen anregen. Checken Sie auch, ob es produktivere Alternativen zu Ihren bisherigen Sichtweisen gib.

Natürlich können Sie auch noch mehr über Sprache und ihre vielfältigen Möglichkeiten lernen. Insbesondere im NLP und Coaching finden Sie zahlreiche Anregungen und Methoden zur wirkungsvollen Kommunikation.

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