Posts Tagged ‘Achtsamkeit’

Gehirngerecht coachen

2. Januar 2015

Wie lässt sich das komplexe Wissen der Neurobiologie in eine praktische Methode umsetzen? Was trägt die Gehirnforschung zur Entwicklung der menschlichen Potenziale bei? Mit dieser Frage beschäftigt sich der Psychiater Daniel J. Siegel in Mindsight. Die neue Wissenschaft der persönlichen Transformation. Siegel zeigt, wie durch die einfach zu erlernende Methode der achtsamen Selbsterforschung unser Gehirn effektiv beeinflusst werden kann.

Siegel Ansatzpunkt: Er beschreibt menschliches Wohlbefinden als einen Dreiecksprozess zwischen den Aspekten Gehirn, Geist und Beziehungen. Mindsight, die nichtwertende Selbstbeobachtung, ist für ihn das Mittel der Wahl, um den Energie- und Informationsfluss in diesem Dreieck zu verändern und im gewünschten Sinne zu modifizieren. Ziel ist es einerseits, mentales Chaos in gesunde Ordnung zu überführen, andererseits, geistige Starre wieder zu flexibilisieren.

Denn unser Gehirn ist plastisch: Durch Akte des eigenen Geistes können wir die verschiedenen Aspekte sowohl unseres Körpers als auch unseres Gehirns integrieren. Siegel beschreibt acht Integrationsbereiche, die unser Wohlbefinden fördern können: Die Schärfe des eigenen Bewusstseins, der Ausgleich zwischen rechter und linker Gehirn- und Körperseite, die Verknüpfung von Kopf und Bauch, die Integration traumatischer Erinnerungen, die Entwicklung einer kohärenten Lebensgeschichte sowie die temporale Integration, die Kultivierung einer Wir-Neurobiologie sowie der Kontakt mit dem eigenen Wesenskern.

Die besondere Stärke Siegels: Die komplexen Strukturen und Interaktionen des Gehirns beschreibt er so plastisch, dass auch der Laie unmittelbaren Gewinn aus dem Blick ins Gehirn ziehen kann. Seine lebendigen Anwendungs-Beispiele zeigen auf eindrucksvolle Weise, welchen Nutzen das neurobiologische Wissen in der Praxis stiftet. Die von Siegel genutzte Achtsamkeits-Methodik ist nicht neu. In Kombination mit Siegel Gehirn-Einblicken gewinnt sie jedoch eine neue Tiefenschärfe, die auch den Coach bei seiner Arbeit wirkungsvoll unterstützt.

Die Sinne schärfen

23. Juli 2012

Wozu eigentlich die Sinne schulen? Auch ohne Vorsatz gelingt es uns doch, zu sehen, zu hören und zu fühlen. Wenn Sie allerdings  einmal ganz bewusst beispielsweise eine köstliche Mahlzeit oder Massage genossen haben, wissen Sie, um wieviel stärker Sinneseindrücke durch gezielte Wahrnehmung werden können. Konzentrierte Aufmerksamkeit trägt enorm zur Intensivierung der Sinnesintensität bei. 

Und was ist der Vorteil der gesteigerten Wahrnehmung? Unsere Sinneseindrücke sind die Grundlage unserer Entscheidungen. Denn sie nehmen nicht nur Informationen von außen auf. Sie  senden uns auch Signale darüber, wie sich ein Außenreiz mit unserem Körper und unserer gesamten Persönlichkeit verträgt.

Nehmen wir dieses Sinnesfeedback nicht wahr, „übersehen, -hören oder -fühlen“ wir es, können wir mit unserem Verstand zu falschen Schlussfolgerungen gelangen. Denn unser Denken ist nur so gut ist wie die Sinnes-Datenbasis, auf die wir zurückgreifen können.

Ein „achtsames“, bewusstes Wahrnehmen im Alltag fördert also gute persönliche Entscheidungen und erhöht selbstverständlich nebenbei auch die Lebensqualität

Intuition im Unternehmen nutzen

28. Februar 2011

Wieviel Intuition verträgt Ihr Unternehmen? Diese Frage hat sich der Trainer und Berater Andreas Zeuch in seinem Buch Feel it! gestellt.

Die einfache Antwort: Intuition spielt im Beruf eine genauso bedeutsame Rolle wie im Privatleben. Denn gerade im Management können Entscheidungen und Handlungen nur unter Einbeziehung des Unbewussten getroffen werden. Intution ersetzt allerdings nicht unternehmerische Rationalität, sondern braucht die Einbindung in eine, wie Zeuch es nennt, „effektive Entscheidungskultur“.

Intuition im Unternehmen vesteht Zeuch also nicht als das unreflektierte Vertrauen auf ein persönliche Bauchgefühl. Vielmehr ist sie eine Führungskompetenz, die geschult und in die entsprechende Einscheidungskultur integriert werden will.

Und wie Intution geschult werden kann? Auch dazu gibt Zeuch eine Anleitung. Die wichtigsten Stichworte aus dieser Anleitung: Achtsamkeit und Wahrnehmung.