Archive for the 'Intuition & Unbewusstes' Category

Denk- und Lernräume gestalten

28. Juli 2021

Worum geht´s beim Denken, Lernen und Kreativsein? Auf den ersten Blick wohl vor allem darum, den Verstand zu benutzen, über Themen nachzudenken, sie zu erinnern und neu zu vernetzen. Doch wieso sollte bei diesem Vorgang die Umgebung, in der wir denken, eine Rolle spielen? Schon Johann Wolfgang von Goethe hatte darauf eine Antwort.

Goethe war überzeugt, dass die Ausgestaltung eines Raumes, insbesondere seine Farbgebung, einen enormen Einfluss auf die Qualität des Denkens hat. Gelb zum Beispiel sollte für „eine heitere, muntere, sanft reizende“ Stimmung sorgen und die Geselligkeit in seinem Gäste-Salon anregen.

Grün empfahl er dagegen für die persönlichen Räume, bei denen er außerdem besonderen Wert auf die Schlichtheit des Mobiliars legte: „Wenn beide Mutterfarben [Gelb und Blau] sich in der Mischung genau das Gleichgewicht halten, dergestalt, dass keine vor der andern bemerklich ist, so ruht das Auge und das Gemüt auf diesem Gemischten wie auf einem Einfachen. Man will nicht weiter und man kann nicht weiter. Deswegen für Zimmer, in denen man sich immer befindet, die grüne Farbe zur Tapete meist gewählt wird.“

„Im Grunde“, so der Neurowissenschaftler Henning Beck, „sind alle Lernabläufe in unserem Gehirn räumliche Vorgänge, denn die Gehirnregionen, die unser Gedächtnis aufbauen, sind auch daran beteiligt, eine mentale Landkarte unserer Umgebung zu erstellen.“ Walt Disney nutzte dieses Wissen intuitiv, indem er für unterschiedliche geistige Anforderungen jeweils andere Räume wählte. So erschuf er sich einen Kreativraum, einen Raum für realistisches Denken und einen Raum zur Unterstützung des inneren Kritikers.

Auch in agilen Arbeitsweisen wird das Wissen um die räumliche Komponente des Denkens genutzt. Flexibles Mobiliar passt sich beispielsweise unterschiedlichen Arbeitsanforderungen an und lädt zur Kollaboration, der gemeinschaftlichen Lösung von Aufgaben ein. Kreativräume erlauben nicht nur Entspannung, sondern auch das freie Fließen von Inspirationen. Besprechungen finden schon mal stehend statt, anstatt ganz traditionell eine Tischrunde zu wählen.

Aus der Warte des NLP sind Räume immer Anker-Orte, mit denen wir durch Konditionierung bestimmte mentale Zustände und auch Themen verbinden. Das ist vorteilhaft, um an dem jeweiligen Ort schnell die entsprechenden Zustände und Themen zu mobilisieren. Nachteilig ist es jedoch, wenn der Transfer der Themen in andere räumliche Kontexte nicht entsprechend vorbereitet wird. Die NLP-Future Pace-Methode sorgt deshalb dafür, dass das Gehirn die Früchte bestimmter Denk- und Lernvorgänge auch mit anderen räumlichen Kontexte verbinden kann.

Sinnstiftend zusammenarbeiten

2. Januar 2017

gruppe

„Die aufregendsten Durchbrüche im 21. Jahrhundert werden nicht durch die Technologie entstehen, sondern durch ein sich erweiterndes Verständnis unseres Menschseins,“ so der Zukunftsforscher John Naisbitt. Die zentrale Frage des Wirtschaftsberaters Frederic Laloux lautet daher: Kann es ganzheitliche, selbstorganisierend verfasste und sinnerfüllend operierende Unternehmen geben? Ist das erfolgreiche Wirtschaften nach dem integralen Paradigma möglich? 

In seinem Buch Reinventing Organizations untersucht Laloux zwölf Organisationen verschiedener Länder, die sich zum Teil bereits seit vielen Jahren den Prinzipien integraler Organisationen verpflichtet fühlen. Seine Schlussfolgerung: Der Durchbruch zu einem neuen Paradigma des Wirtschaftens ist Einzelnen bereits gelungen. Eine an einem kollektiven sowie individuellen Sinn orientierte Unternehmung kann wirtschaftlich genauso erfolgreich sein wie konventionelle, am Paradigma der Gewinnmaximierung ausgerichtete Unternehmen.

Wirtschaftlicher Erfolg und ein sinnerfülltes Arbeiten in Gemeinschaft schließen sich also nicht aus. Sie bedingen sich sogar. Denn integrale Organisationen verfügen über hoch motivierte und selbstführungsstarke Mitarbeiter, die sich dem Unternehmensziel verpflichtet fühlen. Die offene Kommunikationskultur integraler Organisationen ermöglicht hohe Kreativität und erlaubt ein schnelles sowie flexibles Lösen von Problemen.

Wie eine integrale Organisation entwickelt werden kann? Der erste Schritt liegt immer bei der Führung, die ihre Rolle neu definiert. Ganzheitlich agierende Führungskräfte steigen aus dem Hierarchiedenken aus. Sie führen entwicklungsorientiert und schaffen für Teams einen Rahmen, in dem diese selbstorganisatorisch handeln können.

 

 

Intuition im Unternehmen nutzen

28. Februar 2011

Wieviel Intuition verträgt Ihr Unternehmen? Diese Frage hat sich der Trainer und Berater Andreas Zeuch in seinem Buch Feel it! gestellt.

Die einfache Antwort: Intuition spielt im Beruf eine genauso bedeutsame Rolle wie im Privatleben. Denn gerade im Management können Entscheidungen und Handlungen nur unter Einbeziehung des Unbewussten getroffen werden. Intution ersetzt allerdings nicht unternehmerische Rationalität, sondern braucht die Einbindung in eine, wie Zeuch es nennt, „effektive Entscheidungskultur“.

Intuition im Unternehmen vesteht Zeuch also nicht als das unreflektierte Vertrauen auf ein persönliche Bauchgefühl. Vielmehr ist sie eine Führungskompetenz, die geschult und in die entsprechende Einscheidungskultur integriert werden will.

Und wie Intution geschult werden kann? Auch dazu gibt Zeuch eine Anleitung. Die wichtigsten Stichworte aus dieser Anleitung: Achtsamkeit und Wahrnehmung.

Gefühle lesen lernen

31. Januar 2011

Unsere Emotionen sind uns ins Gesicht geschrieben. So die These des Psychologen Paul Ekman, nachzulesen in seinem Buch Gefühle lesen. Wenn wir mehr über uns und unsere Mitmenschen erfahren wollen, können wir lernen, die Sprache des Gesichts zu erkennen und richtig zu interpretieren.

Paul Ekman hat im Verlauf seiner Karriere über 10.000 verschiedene Gesichtsausdrücke fotografisch dokumentiert, katalogisiert,  und auf dieser Basis das Facial Action Coding System (FACS) entwickelt, eine Art Universallexikon für Mimik.

Denn seine Feststellung lautet: Mimik ist universal. Auf jedes Geschehen in unserem Leben reagieren wir im Bruchteil einer Sekunde mit einer Emotion, die von unserem Gesicht abgelesen werden kann. Das passiert unabhängig davon, ob uns selbst diese Bewertung bereits bewusst geworden ist.

Welchen Nutzen bietet die Fähigkeit, Gefühle mimisch zu erkennen?

Das ist ganz offensichtlich, wenn wir erkunden wollen, ob die Worte unseres Gegenübers deckungsgleich mit seinen Gefühlen sind. Auch für den Coach ist der Gesichtsausdruck ein wesentlicher Schlüssel zu den Emotionen seines Klienten. Ekman legt außerdem nahe, die Eigenwahrnehmung  zu trainieren, um eigene Gefühle besser lesen zu lernen.

Die Wahrnehmung schärfen

23. August 2010

Wissen Sie, wie Sie Ihre Wahrnehmung und damit Ihr Erleben schärfen können? Wahrnehmung erscheint so selbstverständlich, dass uns nur in Ausnahmefällen bewusst wird, wie wichtig unsere Sinne als Informationslieferanten sind. Aber was wüssten wir ohne sie über uns und die Welt?

Wahrnehmung ist zunächst einmal ein körperliches Phänomen, das auf der Fähigkeit unseres Körpers beruht, über die Sinnesorgane wie Augen, Ohren und Nase Informationen aufzunehmen.

Der wesentliche Aspekt der Wahrnehmung ist jedoch mental. Denn unser Geist filtert aus einer unendlichen Fülle an Sinnesreizen die für uns wichtigen heraus. Wir nehmen vor allem das wahr, was uns vor dem Hintergrund unserer Bedürfnisse, Wertvorstellungen und Weltideen interessiert.

Und genau an diesem Punkt setzt das Wahrnehmungstraining an. Achten Sie im Alltag bewusst darauf, ob Ihnen Ihre Sinne bestätigen, was Ihr Weltbild für richtig hält:

  • Vielleicht halten Sie ja schon länger an einer Idee fest, die in Ihrem Erleben nicht mehr gültig ist?
  • Vielleicht stimmt ja Ihre Idee und ist durch die Vernachlässigung der Sinne nur ein wenig leblos und fad geworden?
  • Vielleicht entdecken Sie über eine bewusste Wahrnehmung ganz neue Ideen und Apekte, die Ihr Leben bereichern können?

Auf diese Art wird Ihr Wahrnehmungstraining nicht nur zu einer Achtsamkeitsübung, sondern auch zu einer wirkungsvollen Lebens-Balance, Genuss- und Veränderungsstrategie.

Spielerisch Aufgaben lösen

26. Juli 2010

Spielerisch Aufgaben lösen – ein Privileg, das Kinder vorbehalten bleiben soll? Wenn Sie nicht nur kreativer sein möchten, sondern mehr Spaß an Ihrer Arbeit haben wollen, dann verwandeln Sie sie in ein Spiel.

In Schule und Studium lernen wir, analytisch und planvoll – eben linkshirnig – an Aufgaben heranzugehen. Dieser Denkstil stellt sicher, dass innerhalb überschaubarer Zeit ein verwertbares Ergebnis erzielt werden kann.

Der Nachteil:  Analytische Vorgehen besteht vor allem in folgerichtigem Denken und fokussiert auf Abweichungen und Fehler. Dabei kommt Spaß schnell zu kurz.

Anders das spielerisch-ganzheitliche Vorgehen der rechten Hirnhemisphäre, das durch Impulsivität, Intuition und Kreatitivät gekennzeichnet ist. Überraschungen und Unvorhergesehenes sind nicht nur erlaubt, sondern wesentlicher Aspekt des Spiels.

Da bleibt nur noch die Frage, wie Sie  innerhalb der vorgesehenen Zeit die Aufgabe lösen können. Auch das ein Kinderspiel: Denn Spielen heißt ja gerade nicht, chaotisch zu handeln. Ein Spiel lebt von Spielregeln, die der kreative Spieler sportlich einhalten will.

Der Intuition vertrauen lernen

8. Oktober 2007

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2005 erschien in den USA ein Buch, das noch im selben Jahr auch in Deutschland zum Bestseller werden sollte: Blink! Die Macht des Moments, von Malcom Gladwell. Seine These: Intuitiv treffen wir in Bruchteilen von Sekunden Entscheidungen, die besser sind als das Ergebnis langer Überlegungen oder Studien.

Das Erstaunliche an dem Erfolg dieses Buches: Was Gladwell über das Tempo und die Zuverlässigkeit unseres Unbewussten sagt, ist eigentlich seit langem bekannt. Doch wir tun uns immer wieder schwer, einer Fähigkeit Vertrauen zu schenken, die sich scheinbar außerhalb unserer Kontrolle befindet.

Eigentlich kein Wunder in einer Welt, in der das rational-analytische Denken eine dominante Stellung einnimmt. Solange unsere Denkkultur der Intuition keinen Stellenwert einräumt, wird die Macht des unbewussten Wissens wohl immer wieder neu entdeckt.

Anders im NLP. Das Neurolinguistische Programmieren hat eine inzwischen über dreißig Jahre alte Denktradition herausgebildet, die sich zu gleichen Teilen aus dem Rational-Analytischen und dem Ganzheitlich-Intuitiven speist. NLP leistet, was Malcom Gladwell als Lernweg nur anzudeuten vermag: „Wenn unsere Spontanentscheidungen in die falsche Richtungen gehen, dann tun sie das aus ganz bestimmten und immer wiederkehrenden Gründen, und diese Gründe können wir erkennen und verstehen“ (S. 21).

Diesen Weg beschreitet das NLP. Der Schlüssel zum Vertrauen auf die eigene Intuition ist die Schulung der Wahrnehmungsfähigkeit. Je wacher Ihre Sinne, um so valider werden die Ergebnisse Ihrer Bauchentscheidungen sein. So schnell wie ein Augenzwinkern oder „Blink“ wird Ihr Unbewusstes die richtige Schlussfolgerung ziehen.

Und dabei die Fähigkeiten beibehalten, die Ihnen ein kritisch-rationales Bewusstsein schenkt. Denn NLP zeigt nicht nur, wie Sie Schritt für Schritt Ihre Sinne schärfen können. Es bietet auch zahlreiche Herangehensweisen, um Unbewusstes bewusst werden zu lassen.

So steht Ihnen die Möglichkeit offen, von Ihrem gesamten Erfahrungsschatz zu profitieren und ganzheitliches Wissen entstehen zu lassen – Kopf und Bauch in einer sinn-vollen Lösung vereint.