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Das Gehirn trainieren

1. Oktober 2014

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Wer sind wir? Haben wir von Beginn unseres Lebens an einen Charakter, festgelegt durch Gene und erste, frühkindliche Erfahrungen? Kommen wir mit Persönlichkeitsstrukturen zur Welt, die nur noch in einem begrenzten Rahmen veränderbar sind? Der Psychologe und Neurophysiologe Niels Birbaumer spricht stattdessen in seinem Buch Dein Gehirn weiss mehr, als Du denkst von der „schier unbegrenzte[n] Formbarkeit des Gehirns.“

Seine Überzeugung: Das Gehirn ist gleichgültig. Es lebt keinen bei unserer Zeugung angelegten charakterlichen Plan. Stattdessen ist es von Anfang unseres Lebens an darauf ausgerichtet, erwünschte und belohnende Effekte zu erzielen. Verändern sich die Belohungsstrukturen, verändert sich auch das Gehirn. Es lernt dann bereitwillig und noch bis ins hohe Alter um. Nur wenige unserer Anlagen hält Birbaumer für festgelegt und unveränderbar.

Seine Schlussfolgerung: Wir haben einen großen Einfluss auf unser Denken. Wir sind nicht das Opfer einer stabilen, nur wenig formbaren Persönlichkeit. Stattdessen bilden wir unsere Persönlichkeit  und unsere Fähigkeiten täglich in Auseinandersetzung mit der Umwelt heraus. Wie ein Muskel lässt sich das Gehirn trainieren.

Als einen Weg zu diesem Ziel stellt er das Neurofeedbacktraining vor. Ein Training, das ermöglicht, Hirnvorgänge selbst zu kontrollieren. Sogar bei Krankheiten wie ADHS, Parkinson oder Demenz hat sich diese Methode bewehrt. Eine Ermunterung auch für alle Gesunden, die in ihrem Leben neue Wege gehen wollen.

Das Gehirn optimal nutzen

5. Juli 2010

„Ihr Gehirn wird so, wie Sie es benutzen“. Umso wichtiger, ein informierter Gehirnbenutzer zu sein. Und noch wichtiger für den Coach, die Wirkfaktoren für Veränderung im Gehirn zu kennen.

Literatur zur Neuro-Biologie gibt es reichlich. Inzwischen auch in einer Sprache, die allgemeinverständlich ist. Mit Change. Bewegung im Kopf hat der NLP-Coach Constantin Sander jetzt ein Buch geschrieben, das insbesondere Coachs und Trainer bei ihrer Arbeit unterstützt.

Denn er nutzt neurobiologisches Wissen, um die Grundlagen für Veränderungsprozesse beim Menschen praxisorientiert zu erklären. Vor diesem Hintergrund prüft er gängige Trainings- und Coachingkonzepte auf ihre Tragfähigkeit und gibt anschauliche Hinweise, wie es uns gelingen kann, systemisches Denken in den Alltag zu integrieren.

Systemisch ist auch sein Modell zur Darstellung der Wechselwirkungen zwischen Körper und Geist. Das Fazit: Seien Sie beweglich, sowohl mental als auch körperlich.

Die Macht innerer Bilder nutzen

11. Mai 2010

Wer Visionen bislang für „Luftschlösser“ hielt, erhält durch das Buch des Neurobiologen Gerald Hüther zur Macht der inneren Bilder Anlass, seine Position zu überdenken. Hüther zeigt, wie innere Bilder uns nicht nur lenken, sondern ungeahnte Freiheit eröffnen können.

Bilder, dazu gehören sowohl Seh- als auch Hör- und Fühlbilder, funktionieren wie im Gehirn angelegte Pläne zur Organisation und Strukturierung unseres Lebens.

Das Besondere an  Bildern: Im Vergleich zu Genen können sie verhältnismäßig schnell und eigengesteuert verändert und damit zügig neuen Herausforderungen angepasst werden.

Doch innere Bilder dienen nicht nur der Selbststeuerung in einer sich wandelnden Umwelt. Sie bieten Menschen auch die Möglichkeit, weiterzudenken und proaktiv die Welt zu prägen.

Wer außer wir selbst könnte uns davon abhalten, die Freiheit zu nutzen, zu der unser Gehirn uns befähigt? Werden Sie zum Visionär und fangen Sie gleich damit an, persönlich herausfordernde Zielbilder zu entwickeln und zu leben.

Mit Coaching bewegen und bewegt coachen

3. März 2010

Frühling

Die Sprache bringt es auf den Punkt. Veränderung ist Bewegung.Und mit der Bewegung kommt der Körper ins Spiel. Was können Sie als Coach tun, damit der Bewegungs-Spielraum Ihres Klienten wächst?

Wer mit Coaching bewegen möchte, erreicht mehr, wenn er den Körper einbezieht. Der Körper kommuniziert, was der Verstand gerne übersieht.

Untersuchungen zeigen, dass über 80 Prozent unserer Kommunikation nonverbal über Körpersprache und Stimmqualität erfolgt. Um für das Coaching wesentliche Informationen zu gewinnen, kommt es daher neben gutem Zuhören auf die feine Beobachtung an.

Und wie gelingt es, den Handlungs-Spielraum des Klienten mit Bewegung zu erweitern? Zum einen, indem der Klient angeleitet wird, bewussten Kontakt zu seinem Körper und dessen Signalen aufzunehmen. Zum anderen durch bewegte Methoden, mit denen er spielerisch Neuland erobern kann.

Eine Entspannungsreise durch den Körper, das bewusste Arbeiten mit der Stimme, ein Coaching im Wald oder körperorientierte Methoden wie EFT und Wingwave ….. Der Phantasie beim bewegten Coachen sind keine Grenzen gesetzt.

Körper und Geist ausbalancieren

1. April 2009

frau

Im Alltag nehmen wir Körper und Geist oft als gegenläufige Kräfte wahr. Gelegentlich scheint sich der Körper gegen das zu sperren, was für seine Gesunderhaltung vernünftig erscheint. Dann wieder strebt der Geist nach Aktivitäten, die den Körper an seine Belastungsgrenze führen.

Wissen Sie, wie Sie Körper und Geist ausbalancieren können?

Eine Antwort liefert uns das System „Mensch“ selbst. Aus neurobiologischer Perspektive gibt es eine Brücke, die Körper und Geist miteinander in Verbindung bringt.

Diese Brücke besteht aus den physisch-psychischen Rückmeldungen unseres Körpers, also aus Körperempfindungen und Emotionen.

Die Emotionen  bzw. fühlbaren Rückmeldungen auf unser Handeln und Denken greifen neuronal auf die gleichen Schaltkreise zurück, die für Gedanken, Handlungsabläufe und Bewegungen zuständig sind.

Wenn Sie Ihre Emotionen bewusst wahrnehmen und „achtsam“ damit umgehen, stellen Sie die Verbindung zwischen Körper und Geist wieder her. Sie erhalten unmittelbare Rückmeldung auf Ihr Denken sowie Handeln und bringen Körper und Geist in ein neues Gleichgewicht.

Mit dem inneren Schweinehund umgehen lernen

21. Juni 2007

Kennen Sie das? Sie haben einen Plan geschmiedet, um ein Ziel zu erreichen, das Ihnen am Herzen liegt. Voller Elan leiten Sie Ihr Projekt ein, denn schon in Kürze möchten Sie sportlicher oder vielleicht beruflich erfolgreicher sein.

Nach einer Weile jedoch ziehen Sie nüchtern Bilanz: Der innere Schweinehund, konkurrierende Wünsche und ungünstige Umstände haben dazu beigetragen, dass Sie Ihr Ziel nicht oder nur zum Teil haben umsetzen können.

Bestimmt fallen Ihnen weitere Erlebnisse ein, die davon zeugen, dass es nicht leicht ist, sich selbst und andere zu verstehen. Oder woran liegt es, dass Wunsch und Wirklichkeit in unserem Leben auseinandergehen? Vielleicht daran, dass unser Geist etwas will, was unser Körper nicht wünscht? Dass unsere Gedanken aus widersprüchlichen, zu unterschiedlichen Zeiten die Oberhand gewinnenden Stimmen bestehen?

Das Besondere an NLP: Mit kleinsten mentalen Schritten gelingt es Menschen, sich selbst neue Wege und Sichtweisen zu eröffnen. Denn NLP setzt exakt an der Stelle an, an der Erfahrung neurobiologisch in Denkstrukturen umgesetzt wird. NLP geht dabei von der Annahme aus, dass Menschen in Kontakt mit der Welt nicht auf diese selbst, sondern lediglich auf das reagieren können, was ihre Sinne sie über die Welt wahrnehmen lassen.

So lebt jeder mit einer mehr oder weniger präzisen mentalen Landkarte von der Welt, die aber nicht mit ihr identisch ist. Wenn Sie Einfluss auf Ihre mentale Landkarte nehmen, verändern Sie folglich auch Ihre Erfahrungen mit der realen Welt.

Nehmen wir einmal an, dass Sie davon überzeugt sind, kein sportlicher Mensch zu sein. Sie wissen vielleicht nicht, wann und wie diese Überzeugung geprägt wurde. Aber wann immer Sie an körperliche Aktivitäten denken oder diese entwickeln, nehmen Sie sie mit dem mentalen Filter „ich bin unsportlich“ wahr.

Folglich strengt es Sie an, sich dauerhaft für Sport zu motivieren. Innerlich abqualifiziert als „unsportlicher Mensch“, wird es auch schwierig für Sie sein, in Ihren Aktivitäten Hinweise auf einen erfolgreichen Wandel in Ihrem Selbstbild zu erkennen.

Genau an dieser Stelle unterstützt Sie NLP, Ihr inneres Programm umzuschreiben und ein differenziertes Bild zu entwickeln. Was heißt für Sie „sportlich“? Verdient nur Zehnkampf, Fußball oder Marathonlauf dieses Etikett? Oder dürfen Sie auch Ihre allabendliche Runde um den Häuserblock dazu zählen? Gehört zu den Kriterien für „Sportlichkeit“ eine Siegerurkunde? Oder auch das gute Körpergefühl nach einer Wanderung?

Haben Sie den verallgemeinernden Charakter Ihrer Ursprungsüberzeugung erkannt, werden Ihre Sinne wach für neuartige Rückmeldungen zu Sport: Sie spüren die Wohlfühlsignale Ihres Körpers, sehen Ihre Leistungen in einem wohlwollenden Licht und hören auf positives inneres und äußeres Feedback. Ihren Negativfilter zu Sportlichkeit haben Sie nun selbst „neurolinguistisch“ in ein positives Wahrnehmungsmuster umgekehrt. Wie geht es Ihrem inneren Schweinehund jetzt?

NLP versteht sich als ein ganzheitlicher Ansatz, der auf der Basis unserer Gehirnstrukturen Körper, Seele und Geist integriert. Zugleich ist er aber auch eine Sammlung einfach zu erlernender, erfolgreicher Techniken, mit deren Hilfe Sie gewünschte Veränderungen herbeiführen können.

Durch die Veränderung der inneren Landkarte über die Sinne gelingt es, in oft über lange Zeit als schwierig und schwer empfundene Themen eine ungeahnte Leichtigkeit, eine angenehmere Farbigkeit und eine wohltuendere Klangfarbe zu bringen.

Da NLP auf die Struktur der Erinnerung und nicht auf den Inhalt selbst fokussiert, kann sich ein solcher Veränderungsprozess ohne Mobilisierung schmerzhafter alter Erinnerungen und mit nachhaltiger Wirkung vollziehen.